Jugendarbeit
Um Jugendliche in den Verein zu locken, reicht es heute nicht mehr aus ein Inserat zu schalten und darauf zu hoffen, dass sich möglichst viele Jugendliche daraufhin melden. Die Kinder und Jugendlichen wollen auch betreut und einbezogen werden.
Vor vier Jahren haben wir begonnen ein intensives Konzept umzusetzen, dass sowohl die Werbung, als auch die Betreuung der Jugendlichen beinhaltet. Wir haben mehrere Kooperationen mit Schulen ins Leben gerufen, interessante Beitragsmodelle geschaffen und für die professionelle Betreuung der Jugendlichen durch unser Trainerteam gesorgt.
Der Erfolg hat uns Recht gegeben, denn die Anzahl der Jugendlichen konnte in den letzten Jahren mehr als verdreifacht werden. Doch natürlich ist das nur ein Anfang und auch eine Momentaufnahme.
Wir wollen uns ständig verbessern und unsere Ideen und Konzepte weiterentwickeln. Und dabei vertrauen wir auch darauf, dass sich Jugendliche und Eltern in gleichem Maße einbringen, wie wir das tun.
Sport, Freundschaft, Lebensqualität
Sport im Sportverein ist mehr als nur eine sportliche Betätigung, hier kann man als Mitglied eines Vereines Freundschaften entwickeln und auch pflegen. In Zeiten der Wegwerf-Gesellschaft ist das ein hohes Gut.
Wir haben hier zwei junge, aufstrebende Burschen, die sich über den Tennissport kennen und schätzen gelernt haben. Die unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich gut, auf dem Platz und auch daneben. Der eine ist mit erhöhtem Risiko unterwegs und das in nahezu allen Lebenslagen, der andere ist eher auf Sicherheit aus. Der eine hat eine gleichsam eingebaute intuitive Entscheidungsfreudigkeit, der andere den Weitblick für gewisse Situationen. Mal gibt der Eine das Tempo vor, mal der Andere. Die Synergien reichen aber über den Sport hinaus. Wenn der Eine beim Tennis Rückschläge einstecken muss, dann baut der Andere ihn wieder auf – und umgekehrt. Das ist schön zu sehen!
Nun, von wem rede ich hier überhaupt? Ihr wißt es bestimmt schon, ja klar, von Niklas Müller (16) und von Konstantin Brandt (17). Sie haben bereits in ihren jungen Jahren eine Vorbildfunktion eingenommen. Diese erfüllen sie sehr gut und sie hilft ihnen auch weiter voranzukommen. Rein sportlich betrachtet drückt sich dieses Weiterkommen in etlichen Erfolgen und Titeln aus, angefangen vom Vereinsmeister, über Stadtmeister, Bezirksmeistertitel (immerhin in den Jahren 2009, 2010, 2011, 2012, 2016 und 2017), oder hochkarätige Siege bei Ranglistenturnieren, über upgrade auf LK 1 oder der Sprung auf die Deutsche Rangliste der Herren, bis hin zum Sieg der NRW-Landesmeisterschaft im Rahmen von „Jugend trainiert für Olympia“, egal ob beim Tennis oder beim Volleyball. Das ist die rein sportliche Seite.
Aber daneben hat der Sport auch eine soziale Komponente: So verbindet der Sport und er entwickelt Freundschaften. Es ist nicht immer eine Freundschaft die entsteht, aber hier in unserem Fall sehr wohl. Gemeinschaftliche Urlaube, Tennisreisen, nach dem Training an die „Playsi“, Shoppen am Limbecker, versinken in eine neue Playlist (der Eine Schlager, der Andere Soul) bis hin zu E-Biken in Österreich zeigen nur einige Situationen, wo der eine den anderen supported. Solche Freundschaften können ein ganzes Leben halten. So spielen im TC Raadt viele Mitglieder, die seit mehreren Jahrzehnten befreundet sind. Das ist ein sehr angenehmes Gefühl und nicht nur Gefühl, nein, es verschafft auch ein großes Stück Lebensqualität. Denn wenn Dein Hobby Sport heißt, dann weiß Dein Sportsfreund auch wovon Du redest. Und gibt es etwas Schöneres, als das man verstanden wird?
Was im allgemeinen unter Sport verstanden wird, kann somit durchaus weiter definiert werden. Eine solche weitere Definition geht in Richtung einer körperlichen und motorischen Aktivität, die bei Intensivierung in den Leistungsbereich geht. Dabei entstehen jedoch eben auch die zwischenmenschliche Ebenen, die maßgebend sind für eine solche erweiterte Betrachtung. Es gibt nämlich neben den Sportlern noch die Sponsoren, die Eltern, die Teams, die Funktionäre, die Angehörigen und die Trainer, usw.. Alle Bereiche haben irgendwie miteinander zu tun, wenn es denn funktionieren soll – wie in unserem Beispiel hier. Denn das gemeinsame Hobby Tennis ist auch ein kostspieliges Hobby. Man investiert viel Geld und noch viel mehr Zeit. Die Kinder und Jugendlichen benötigen zB ihre Eltern und Großeltern, die sie zu den Turnieren fahren und begleiten. Der Aufwand ist immens. Je mehr Gleichgesinnte, je mehr Synergien können geschaffen werden.
Man weiß nicht was die Zukunft für Niklas und Konstantin bringt – und das ist auch gut so – aber die Voraussetzungen für eine langjährige Freundschaft sind gelegt. Also möchte ich an dieser Stelle meinen Dank an dieses „junge Gemüse“ aussprechen, die sich selber im übrigen die „Flotten Karotten“ nennen. Sie strahlen mit ihrer Art und wie sie mit sich und ihrem Umfeld umgehen, eine soziale, ökonomische und politische Kompetenz aus. Für die nachrückende Jugend zur Nachahmung empfohlen!